Die CIVS an der Gedenkstätte des Lagers Rivesaltes

Veröffentlicht am 23/05/2016 - Mis à jour le 05/04/2024

Am 7. April 2016 besuchte die CIVS die Gedenkstätte des Lagers Rivesaltes, bei dem es sich von 1941 bis 1942 um das größte Internierungslager im Süden Frankreichs gehandelt hat.

Obwohl die Mitglieder der Kommission dem Zeitraum der Internierung und Deportation der jüdischen Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit schenkten - neun Konvois verließen Rivesaltes zwischen August und November 1942, um 2.300 Juden in Vernichtungslager zu transportieren - so muss man jedoch wissen, dass in diesem Lager, das ursprünglich als Militärlager vorgesehen war, zwischen 1944 und 1948 auch spanische Republikaner, Zigeuner, Kollaborateure und Kriegsgefangene, zwischen 1962 und 1964 die Harkis und ihre Familien und bis 1966 guineische, madagassische und nordvietnamesische Schützen aufgenommen wurden. Somit zeugt diese Gedenkstätte, die vom französischen Premierminister am 16. Oktober 2015 eingeweiht wurde, von 30 Jahren französischer Geschichte und jener der Zwangsdeportation verschiedener Bevölkerungsgruppen. Infolge ihres Erinnerungs-, Vermittlungs- und Bildungsauftrags wird diese Gedenkstätte vom interministeriellen Ausschuss zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus (Délégation Interministérielle à la Lutte Contre le Racisme et l'Antisémitisme DILCRA) unterstützt. Am Ende der Besichtigung konnte die CIVS ein Gespräch mit Agnès Sajaloli, der Leiterin der Gedenkstätte, führen.

Mehr Information über die Gedenkstätte des Lagers Rivesaltes Siehe ebenfalls die Rubrik auf der Webseite der CIVS zu den Gedenkstätten


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